Start Rasenroboter-Insights Kölner Nachtfahrverbot für Mähroboter: aber kein Modell für NRW

Kölner Nachtfahrverbot für Mähroboter: aber kein Modell für NRW

Die Stadt Köln plant ein nächtliches Fahrverbot für Mähroboter, um Igel zu schützen. Nach Angaben der Verwaltung sollen die nachtaktiven Tiere so vor Verletzungen bewahrt werden. Das Land Nordrhein-Westfalen sieht aber keinen Grund, die Regelung zu übernehmen, und setzt lieber auf die Vernunft der Bürger.

Nachtfahrverbot für Mähroboter

Die Kölner Stadtverwaltung hat in einem Dokument für den Umweltausschuss angekündigt, ein Nachtfahrverbot für Mähroboter auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes zu erlassen. Der Vorschlag sieht vor, dass die Verbotszeiten je nach Jahreszeit an den Sonnenuntergang und -aufgang angepasst werden. Dabei sollen die Dämmerungszeiten 30 Minuten vorher und nachher eingeschlossen sein.

Der Grund für die (verständliche) Maßnahme ist klar: Igel sind eine besonders geschützte Art und ihre Bestände nehmen deutlich ab. Die Stadt Köln betont, dass automatisierte Rasenmäher gravierende bis tödliche Schnittverletzungen bei Igeln verursachen können. Daher sei es notwendig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Landesweite Umsetzung nicht geplant

Das zuständige Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen sieht jedoch keinen Bedarf, das Kölner Modell landesweit umzusetzen. Laut Ministerium und den Landestierschutzbeauftragten wird bereits regelmäßig für den sorgfältigen und sachgemäßen Einsatz von Mährobotern sensibilisiert. Zudem wird auf das Anlegen von igelsicheren und wildtiergerechten Gärten hingewiesen.

Um die dämmerungs- und nachtaktiven Igel im eigenen Garten zu schützen, empfiehlt das Ministerium, den Mähroboter möglichst mittags einzusetzen. Auch bei der Nutzung von Rasentrimmern sollte man tagsüber auf Igel achten, die häufig an Heckensäumen und Strauchrändern schlafen.

Reaktionen und Unterstützungen

Der Naturschutzbund und andere Umweltschützer unterstützen die Initiative der Stadt Köln. Sie warnen schon lange, Mähroboter nachts zu nutzen, da viele Wildtiere in der Zeit aktiv sind. Auch ich habe schon öfter darauf hingewiesen, dass die Geräte nicht nachts oder in der Dämmerung eingesetzt werden sollten.

Die geplanten Verbotszeiten

Ein komplettes Verbot von Mährobotern ist jedoch nicht vorgesehen. Das Verbot soll lediglich während der Aktivitätszeiten der Igel gelten. Viele sind sich nicht bewusst, dass jährlich Hunderte Igel durch Mähroboter verletzt oder getötet werden. Aber nicht nur Igel, auch andere Wildtiere wie Kröten, Schnecken, Eidechsen, Schlangen, Grashüpfer und Spinnen fallen den rotierenden Klingen der Mähroboter zum Opfer.

Ein Vorbild für andere Städte?

Ich möchte betonen, dass das Nachtfahrverbot für Mähroboter, trotz meiner aktiven Nutzung von dutzenden Geräten, absolut begrüßenswert ist. Keine aktuelle Technik kann komplett verhindern, dass Wildtiere verletzt werden. Die Entscheidung der Stadt Köln ist ein guter Schritt, um die heimische Tierwelt zu schützen und sollte als Vorbild für andere Städte und Gemeinden dienen.

Fazit

  • Das geplante Nachtfahrverbot für Mähroboter in Köln ist ein guter Schritt zum Schutz der Igel und anderer Wildtiere. Während das Land Nordrhein-Westfalen vorerst (nur) auf die Vernunft der Bürger setzt, zeigt Köln, wie ernst der Schutz der Natur genommen werden kann. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Städte und Gemeinden dem Beispiel folgen und ähnliche Maßnahmen ergreifen.

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